Legislatives Theater zur Bundestagswahl 2017


USING PERFOMANCE TO MAKE POLITICS

Offene Theaterwerkstatt zur Bundestagswahl 2017 nach den Methoden des Theaters der Unterdrückten (Legislatives Theater) von Augusto Boal

Eine Initiative von Kultur der reinen Herzen in Kooperation mit Campact e.V. und ihrer Kampagne „Aufbruch 2017“:

„Es ist Zeit eine Vision dafür zu entwerfen, wie es weitergeht und schon im Wahlkampf konkrete Forderungen an die zukünftige Regierung zu stellen.
Wir brauchen eine Regierung mit Mut zur Veränderung und konkreten Ideen, um unsere Gesellschaft voranzubringen. Wir Bürger/innen können dazu den Anstoß geben. Gemeinsam entwickeln wir für die neue Regierung einen Kompass für progressive Politik – mit unseren Forderungen für einen Aufbruch 2017!
Um mit unseren Forderungen den Wahlkampf zu prägen, legen wir jetzt los und fragen: Welche Projekte müsste die neue Bundesregierung angehen?
• In Wohnzimmern, Cafés und Kneipen überall im Land diskutieren im Juni Aktive ihre Ideen für sozialen, ökologischen und demokratischen Fortschritt.
• Campact bündelt die Rückmeldungen und die rund 2 Millionen Aktiven stimmen ab: Welche Fragen sollen wir im Wahlkampf nach vorne stellen? Welche Projekte sind für progressiven Wandel entscheidend?
• Das Ergebnis: ein Kompass für progressive Politik mit einer gemeinsamen Vision und zehn konkreten Forderungen. Mit diesen konfrontieren Campact-Aktive Politiker/innen im Wahlkampf überall im Land – in Wahlkreisbüros, auf Marktplätzen, in den Medien.
• Nach der Wahl nehmen wir dann die neue Bundesregierung in die Pflicht – auf dass sie unsere Forderungen in den ersten 100 Tagen angeht.
Wir betreten mit diesem Projekt Neuland. Doch wir starten dieses Abenteuer gemeinsam. Bereits rund 130.000 Campact-Aktive wollen mit uns aufbrechen. Im Juni finden überall im Land Diskussionsrunden statt, für Fragen zur Organisation steht ein Unterstützer-Team unter aufbruch@campact.de bereit. Mitte Juli dann wird über die gesammelten Forderungen abgestimmt, der fertige Kompass veröffentlicht und der Wahlkampf eingeläutet. Auf unserer Website findest Du aktuelle Informationen darüber und erfährst, wie Du mitmachen kannst. Wir wollen im Wahljahr sichtbar machen, wie viele Menschen sich für progressiven Wandel einsetzen.“

#was-ist-forumtheater

Gruppenbildung – kostenlose Theaterwerkstatt Oktober/November

mit Celso Willusa, Theaterregisseur aus Brasilien

Termine: (8 Begegnungen)

  • samstags von 17 -20 Uhr Gruppenbildung – Proben

  • Samstag 10.12.2016 18 Uhr öffentliche Aufführung (kostenlos)

Ort: Adamstraße 39 (Stadttellladen – ehemalige Post), Spandau

Für Schauspieler*innen und Nicht-Schauspieler*innen ab 16 Jahren, die lernen möchten, sich auszudrücken und durch Theater etwas zu bewegen.

Es werden von den Teilnehmer*innen Schauspiel-Techniken und Spiele angewandt und ein sogenanntes Forumtheater, nach den Methoden des brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal inszeniert:

Die Dramaturgie dieses Theaterstückes wird von der Gruppe der Teilnehmer*innen gemeinschaftlich geschrieben und beruht auf ihren persönlichen Lebenserfahrungen. Dabei geht es um Erfahrungen im Zusammenhang mit moralischer oder körperlicher Unterdrückung. Diese findet individuell-familiär oder in größeren, gesellschaftlichen Kontexten statt.

Das Theaterstück wird als ein sogenanntes Forumtheater öffentlich aufgeführt werden, d.h., mindestens ein/e Zuschauer*in wird am Ende zum „Zuschau-Spieler*in“, indem er/sie auf die Bühne tritt, um in die Entwicklung der Geschichte einzugreifen.

Das Debattier-Theater, das Theater-Spiel kommt mit der Möglichkeit daher, Strukturen der Lösungsfindung zu schaffen. Es hilft uns, unsere Zeit und uns selbst besser kennen zu lernen und wirft plötzlich Lösungen für die angesprochenen Probleme auf.“ Celso Willusa, Theaterregisseur

Wir freuen uns besonders auch über die Teilnahme von Geflüchteten, denn wir wollen das Forumtheater als Mittel der gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen nutzen. Wir hoffen damit, auf eine gelebte Wertediskussion in unserer Gesellschaft.

Kontakt: WILLUSA 030 / 23 40 49 70 willusa.kulturderreinenherzen@gmail.com

#was-ist-forumtheater

Gerne kann sich jede/r mit uns über dieses Theama austauschen: www.facebook.com/groups/wasistforumtheater

 

 

Einführung in die Methoden des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal

Einladung:

Einführung in die Arbeit einer Forumtheater-Werkstatt

(mit Celso Willusa)

Nach den Methoden des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal

Wir laden alle Interessierte und Neugierige ein, die Arbeit einer Theaterwerkstatt mit den Methoden des Theaters der Unterdrückten kennenzulernen!

Wann? – Am 07.03.2016 um 19.00 -21.00 Uhr

Wo ? – Im Raum 106, Theaterhaus Berlin Mitte (Wallstr. 32 Haus C, 10179 Berlin-Mitte)

Diese Einführungsveranstaltung soll eine erste Erfahrung mit den Methoden des Theaters der Unterdrückten und einen Einblick in die Arbeit einer Forumtheater-Werkstatt geben. Dann können sich alle Interessierten entscheiden, ob sie an einer Forumtheater-Werkstatt bzw. an dem Forumtheater-Projekt „Fairplayers“ für Flüchtlinge und Heimische teilnehmen möchten. Das Pilot-Pojekt wird bereits am nächsten Abend (Dienstag, 8.3.2016) mit der ersten Arbeitsrunde beginnen.

Celso Willusa hat als Theaterregisseur langjährige Erfahrung mit der Anwendung der Methoden des Theaters der Unterdrückten, in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens und hat damit persönlich vielen Menschen geholfen. Er hat die Methode direkt von Augusto Boal gelernt und hat damit in Brasilien auch verschiedene professionell arbeitende Theatergruppen aufgebaut und geleitet.

Wir wollen das Forumtheater in Deutschland als Mittel der gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen einführen. Es soll außerdem als Grundlage für die Bildung einer Öffentlichkeit der Flüchtlinge und HelferInnen genutzt werden.

Was genau ist diese „Theater-Werkstatt“?

Die Forumtheater-Werkstatt erarbeitet eine spezielle Methode des sogenannten Theaters der Unterdrückten, das von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelt und als erste lateinamerikanische Theaterform weltweit bekannt geworden ist.

Es handelt sich um eine Methode, die sich an Schauspieler und Laien richtet.

Das Theater der Unterdrückten ist eine ästhetische Methode, die systematisch Übungen, Spiele und Schauspieltechniken nutzt, um die physische und moralische Befreiung („Enthemmung und Entmechanisierung“) der TeilnehmerInnen sowie eine Demokratisierung des Theaters zu bewirken. Es werden dabei auch praktische Bedingungen geschaffen, in denen der/die Unterdrückte sich Mittel aneignet, selbstständig Theater zu schaffen, um damit die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten im täglichen Leben und im Theater zu erweitern.

Außerdem wird eine direkte und positivierende Kommunikation zwischen der Gruppe der Werkstatt-TeilnehmerInnen und den ZuschauerInnern geschaffen: das „Forum“.

Mit dem Theater der Unterdrückten wird versucht, dem Theater neue Dimensionen zu eröffnen, um es zu einem wirksamen Mittel im Verständnis von individuellen und sozialen Problemen zu machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.

Wir freuen uns auf alle, die lernen möchten, sich auszudrücken und etwas durch das Theater zu verändern!

Celso Willusa – Theaterregisseur, Performer und Puppenspieler

Meiner Arbeit lag schon immer eine moralisch-politische Motivation zu Grunde, das Bemühen, die Menschengemeinschaft dabei zu unterstützen, ihre sozialen Probleme aufzulösen, um damit gerechte Lebensverhältnisse zu schaffen und die Natur zu achten und zu bewahren.

Als Künstler strebe ich danach, die Menschen innerlich zu rühren und zu einem neuen Bewusstsein im Guten zu erwecken. Als Mensch strebe ich nach einem würdigen Dasein.

Berufliches Profil

  • 40 Jahre sehr erfolgreiche Berufspraxis als Theaterregisseur, Performer und Puppenspieler in Brasilien.
  • Als unkonventioneller Sozialpädagoge entwickelt er außerdem soziale Kulturprojekte im Bereich der Bürger- und Menschenrechte, richtet sich dabei vorrangig an sozial ausgegrenzte Jugendliche und Erwachsene.
  • Seit 2015 freischaffender Theaterunternehmer in Berlin im Bereich Forumtheater, Puppentheater und Ritual- und Performancekunst,
  • Seit Oktober 2017 Vorsitzende der von ihm mitbegründeten Kulturinitiative MetaForen für Kunst und Kultur e.V. www.metaforen.de

Ausbildung und Weiterbildung

  • 1974 – 1979: Studium der Theaterregie am Institut für Bühnenkunst der UFRGS (Universidade Federal do Rio Grande do Sul), Porto Alegre,  Brasilien.
  • Ausbildung zum Geschichtenerzähler bei Maró Barbierie
  • Marionetten-Werkstatt bei Die Klappe, Ben und Maria Vornholt (Deutschland)
  • Materielle Poetik – Dramaturgie für Puppen und Objekte bei Mauricio Kartun (Argentinien)
  • Theater der Unterdrückten Forumtheater“: Studium und Dramaturgie-Seminar bei Augusto Boal in Santo André, São Paulo
  • Ausbildung zum Erzieher für Kulturerbe, Rio Grande do Sul
  • Ausbildung im Tai-Chi-Chuan und Hatha-Yoga bei José Frasnelli
  • „Schwarzes Theater“ bei Paulo Fontes
  • Leitung von Jugendtheater, Hans Ronne (Dänemark)
  • Tanzwerkstatt bei Silvia Platz (Argentinien)

Berufserfahrung

…als Leiter eigener Theaterwerkstätten

  • 1992 – 1995: Projekt für Kunst und Kunsthandwerk: Werkstattleiter der staatlich verwalteten Stiftung für Sozial- und Gemeinschaftshilfe (FASC) in sozial benachteiligten Wohngebieten
  • 1996 – 2004: Projekt zur Dezentralisation der Kultur in Porto Alegre bei der Präfektur: Leiter von Theater- und Puppentheaterwerkstätten, Supervisor von Werkstätten der Bühnenkunst, kulturpolitischer Sprecher der Bühnenkünste in den 17 Verwaltungsbezirken der Stadt Porto Alegre
  • 2005 – 2011: Projekt Usina das Artes im Kulturzentrum „Usina do Gasomêtro“ (ehem. Kraftwerk der Stadt): Direktor des experimentelles Theaters Sala 502

…als Leiter von Werkstätten zur Bildung von Umweltbewusstsein

  • 2000 – 2005: Werkstattleiter zur Bildung von Umweltbewusstsein bei der FEPAM (staatl. Umweltschutzstiftung Henrique  Luis Roessier), in zahlreichen Kommunen des Bundesstaates Rio Grande do Sul
  • 1992 – 2013: Werkstätten zur Umwelt-Kunsterziehung: Aktivitäten der Bildenden Kunst, der Bühnenkunst und Recycling mit privaten (z.B. Petrobras und Gerdau) und staatliche Institutionen sowie dem Sozialdienst der Industrie- und Handelskammer im Nordosten und Süden von Rio Grande do Sul, Porto Alegre und Großraum Porto Alegre und im Landesinneren

…als Regisseur, Schauspieler und Leiter von Theater- und Puppentheater-Produktionen (1975- 2013) für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

  • Dieses oder Jenes von Cecilia Meireles
  • Don Quichote, 1. Buch, 8, Kapitel von Miguel de Cervantes
  • Es war einmal…der große Goldrausch von Juarez Porto
  • Der vergessende Affe von Caco Barcellos
  • Der Puppenzirkus von Oscar von Pfuhl
  • Trativelindepraglutifitotinquelux von Roberto Freire
  • Zyklen aus Blut von Celso Jardim
  • Olavo, der verrückte Kater von Roberto Rocha Coelho
  • Escorial von Michel de Ghelderode
  • Kaierbeck, der schwarze Stein von Ilo Klugi
  • Engel und Drachen, eine Puppentraum von Celso WILLUSA
  • Die Geschichten von Palhaço Pipoca von Celso WILLUSA
  • 1,2,3… nochmals Puppen von Celso WILLUSA
  • Reise in die Welt des Regenbogens von Celso WILLUSA
  • Das Sternchen mit der verletzten Spitze von Celso WILLUSA
  • Weihnachtsgeschichten I, II, III von Celso WILLUSA
  • Weihnachtliche Erzählung von Celso WILLUSA
  • Der Tag des Lächelns von Celso WILLUSA
  • Ein Bächlein ist kein Müllschlucker von Celso WILLUSA
  • Das Märchen vom Indianermädchen Obirici von Celso WILLUSA und Silvia Ramos
  • Sisyphos im Wandel – Auf den Wegen des Absurden nach Charles Bukowski und Albert Camus
  • Othello und die Gefangene auf der Burg von Lisete Bertotto
  • Überquerung zwischen Uns – Ein Theater für Alle und Keinen nach Friederich Nietzsche
  • Das Herz eines Boxers von Lutz Hübner (Förderpreis des Goethe-Institutes und der Präfektur von Porto Alegre)

Diese Theaterproduktionen wurden an folgenden Orten aufgeführt:  im Teatro de Câmara, Teatro da OSPA, Centro Cultural Usina do Gasomêtro, Memorial do RS, im Goethe-Institut, im Centro Cultural Castelinho do Alto da Bronze, an öffentlichen Plätzen, in diversen Projekten von Kommunen des Landesinneren von Rio Grande do Sul, sowie in privaten Unternehmen, Gefängnissen, Sozialstationen und Krankenhäusern

…als Leiter von Werkstätten und Aufführungen des Theaters der Unterdrückten, insbesondere als Forumtheater

2006 – 2014: Gründer und Leiter der NETO, d.h. „Núcleo de Estudos do Teatro do Oprimido“

  • Minha Namorada é Verde (Meine Geliebte ist Grün); 2007
  • Quem Vê Calça Não Vê Coração (Wer Hosen sieht, sieht nicht das Herz); 2007
  • Minha Namorada é Deliciosamente Saudável, Ecologicamente Responsável e Socialmente Solidária (Meine Geliebte ist lecker gesund, ökologisch verantwortlich und sozial solidarisch); 2007
  • A Opressão em Várias Faces (Die Unterdrückung hat viele Gesichter); 2008
  • Discriminação und Preconceitos (Diskriminierung und Vorurteile); 2008
  • Fora dos Padrões Estabelecidos (Außerhalb der bestehenden Normen); 2008
  • Opressão Nossa de Cada Dia (Unsere Unterdrückung im Alltag); 2008
  • Desejo x Realidade (Wünsche versus Wirklichkeit); 2009
  • A Saúde em Cena (Gesundheit in Szene); 2009
  • As Várias Faces da Opressão (Die verschiedenen Gesichter der Unterdrückung); 2009
  • Casos de Família (Familienangelegenheiten); 2009
  • Uma História Real (Eine wahre Geschichte); 2010
  • Famíla e Escola – Onde está a Educação? (Familie und Schule – Wo ist Erziehung?; 2011
  • Eu Finjo Que Não Vejo (Ich tue so, als ob ich nichts bemerke); 2011
  • De Quem é a Razão? (Wem gehört der Verstand?); 2012
  • Rompendo Ciclos (Teufelskreise auflösen); 2013
  • Deus é Pai (Gott ist Vater); 2013
  • Não faz Arte (Er macht keine Kunst); 2013
  • SuPêrando (Schwierigkeiten meistern); 2014

…in der Leitung und Regie von gesellschaftlichen Ereignissen

  • Festa dos Navegantes (Regie und Koordinationtraditionelle eine traditionellen gesellschaftlich-religiösen Massenprozession); 2002-2004
  • Teatro Noh aus Kanazawa (Koordination der Massenveranstaltungen anlässlich des offiziellen Besuchs des traditionellen japanischen Theaters in Brasilien); 2000
  • Circo Ambiental – Reciclando Idéias (Umweltzirkus – Recyclingkreationen); 2001-2004
  • Procissão do Morro da Cruz (traditionelle religiöse Massenprozession); 2003 -2004
  • 9°, 10° e 11° Porto Alegre em Cena (kommunales Bühnenfestival); 2002-2004
  • Entrega da Medalha da Cidade de Porto Alegre (kommunale Bürgerehrung); 2000

…in Kommissionen, Konferenzen und Kongressen

  • Delegierter der I., II., III. und IV. Kommunalen Kulturkonferenz von Porto Alegre; 1997-2000
  • Sprecher und Werkstattleiter auf den I., II. und III. Kulturellen Begegnungstagen für Kinder und Jugendliche der FASC (Stiftung für Sozial- und Gemeinschaftshilfe); 1992-1994
  • Repräsentant auf dem Nationalen Kongress des Kunsthandwerks in Rio de Janeiro; 1986
  • Sprecher und Werkstattleiter auf dem I., II. und III. Treffen der Mädchen- und Jungenverbände der „Zona Norte“; 1994-1996
  • Berater des kommunalen Kulturausschusses; 1997
  • Mitglied der Jury „Fumproarte“ (Ausschuss eines staatlichen Kulturfonds); 1999
  • Mitglied der staatlichen Kommission für Bühnenkunst; 1999
  • Berater zur Ausstellung Ritos de Paixão (im Rahmen des Festivals Porto Alegre em Cena); 2003

…als Herausgeber

  • des Buches Histórias Incompletas von Clóvis Massa, 2004

…bei Festivals

  • Teilnehmer des Internationalen Puppentheaterfestivals in Caxias do Sul; 1987
  • Teilnehmer des , III. und IV. Internationalen Puppentheaterfestivals in Canela; 1988-1990
  • Teilnehmer des Nationalen Festivals des Theaters der Unterdrückten in São Paulo; 2000
  • Sprecher und Werkstattleiter beim Regionalen Treffen der Kultureinrichtungen von Porto Alegre; 1988
  • Sprecher und Werkstattleiter auf den landesweiten Semanas de Cultura (Kulturwochen) in Rio Grande do Sul; 1989

…in Ämtern der Kultur

  • Präsident, Schatzmeister und Vorsitzende der AGACEN – Associação Gaúcha de Artes Cênicas  (Verband der Bühnenkünste in Rio Grande do Sul); 1994-1998
  • Gründer u. Leiter von Cia A Hora do Anjo / Produções Artisticas Ltda; 1975-2014
  • Präsident der AAAPA (gemeinnützige Umweltschutzvereinigung von Künstlern und Umweltschützern in Porto Alegre); 2005-2006
  • Gründer und Leiter der Puppentheater-Kompanie Grupo Transformação de Teatro de Formas Animadas; 2005-2008
  • Gründer und Leiter des Theaters NETONúcleo de Estudos de Teatro do Oprimido; 2007-2014
  • Koordinator und Supervisor des Kultur-Festivals Porto Alegre em Cena Descentralizado; 2002-2004

… in Deutschland

  • April 2015:  Gründung der WILLUSA Kultur der reinen Herzen GbR, um in Berlin als freischaffender Theaterproduzent und Leiter von Kulturprojekten beruflich selbständig zu arbeiten.
  • Seitdem: Koordinierung von 5 Theaterwerkstätten für Heimische und Flüchtlingen mit 5 öffentlichen Aufführungen. Eine Produktion im Bereich Puppentheater und drei im Bereich Ritual- und Performancekunst („Die goldene Kugel“ 2017 „Theater Royal Berlin“ 2018, „Spirale“ 2019)
  • Seit Oktober 2017: Vorsitzende der gemeinnützigen Initiative MetaForen für Kunst und Kultur e.V., Leitung von Projekten der Kulturellen Bildung und interdisziplinären Kunstprojekten
  • Seit August 2018: Mitarbeit in dem von Staakkato e.V. konzipierten sozialpädagogischen Programm für die Spandauer Oberschulen („Abgefahren“)                            

 

 

 

Seminare für Vereine, Institutionen, NGOs etc.

Celso WILLUSA entwickelt als unorthodoxer Erzieher soziale Projekte im Bereich der Bürger- und Menschenrechte.

Das Forumtheater als Mittel individueller und kollektiver Befreiung und Harmonisierung, bzw. als Mittel politisch-moralischer Diskussion innerhalb der Gesellschaft.

„Trasformatives Theater“- Unser Konzept

Workshop in 8 x 21/2 Stunden und öffentlicher Aufführung mit Celso WILLUSA

nach den Methoden des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal

Die Theater-Werkstatt Trasformatives Theater arbeitet mit den Methoden des sogenannten Theaters der Unterdrückten, das von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelt und als erste lateinamerikanische Theaterform weltweit bekannt geworden ist.

Es handelt sich um eine Methode, die sich an Schauspieler und Laien richtet.

Trasformatives Theater ist eine ästhetische Methode die, systematisch, Übungen, Spiele und Schauspieltechniken nutzt, um die physische und moralische Befreiung („Enthemmung und Entmechanisierung“) der TeilnehmerInnen sowie eine Demokratisierung des Theaters zu bewirken. Es werden dabei auch praktische Bedingungen geschaffen, in denen die Teilnehmer*innen sich Mittel aneignet, selbstständig Theater zu schaffen, um damit seine Ausdrucksmöglichkeiten im täglichen Leben und im Theater zu erweitern.

Außerdem wird eine direkte und positivierende Kommunikation zwischen der Gruppe der Werkstatt-TeilnehmerInnen und den ZuschauerInnern geschaffen: das „Forum“.

Mit dem Trasformativen Theater wird versucht, dem Theater neue Dimensionen zu eröffnen, um es zu einem wirksamen Mittel im Verständnis von individuellen und sozialen Problemen zu machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.

Mit seinen pädagogischen, sozialen, kulturellen, politischen und therapeutischen Ausrichtungen hat es sich vorgenommen, den sonst im Theater-Phänomen als passives Wesen erscheinenden Zuschauer zu einem Hauptdarsteller der dramaturgischen Handlung (bzw. Subjekt, Schöpfer und Transformator) werden zu lassen.

  • Jeder wird angeregt, über die eigene Vergangenheit nachzudenken, die eigene gegenwärtige Wirklichkeit zu transformieren und die persönliche Zukunft selbst zu erschaffen.
  • Das einzelne Individuum wird sich in der jeweiligen künstlerischen, sozialen oder politischen Anwendung allmählich Bedingungen schaffen, in denen es sich Selbst erkennt und als ein Subjekt der eigenen Lebensgeschichte versteht.

 

Unser Angebot

  • Celso Willusa (linkes Foto) wird eine ForumtheaterWerkstatt organisieren und leiten, wo Übungen, Spiele und Theatertechniken aus der Methode des von Augusto Boal geschaffenen Theaters der Unterdrückten angewandt werden.
  • Die TeilnehmerInnen des Workshops werden gemeinsam ein Forumtheater-Stück erarbeiten, das sich auf einige Situationen von Unterdrückung gründet, die sie selbst erlebt haben oder bei denen sie Zeuge waren.
  • Dieses Forum-Stück kann, wenn dies die TeilnehmerInnen wünschen, öffentlich zur Aufführung gebracht werden. Dann kann das Publikum in den Lauf der Geschichte eingreifen, denn beim Forumtheater ist das eben so üblich: Sie wohnen einer Aufführung bei und am Ende können Sie auf die Bühne kommen, um in die Geschichte intervenieren, um zu versuchen, die bestehenden Konflikte zu lösen

„Jeder stellt etwas dar, agiert, interpretiert.

Wir sind alle Schauspieler – sogar die Schauspieler“. (Augusto Boal)

 

 

 

Unsere Position

Theater ist Gemeinschaft, bedeutet Teil einer Gruppe zu sein, die etwas hervorbringt, etwas aufbaut und dabei der Gesellschaft Umwandlungen vorschlägt. Theater ist auch ein Aktionsraum, ist Austausch von Wissen, ist szenische Erfahrung und damit ein besonderer Raum für Schöpfung und Ausdruck.

  • Diese Werkstatt will Theater als ein Instrument der persönlichen und sozialen Transformation erfahrbar machen.

 

Allgemeine Zielsetzungen

  • Mit Hilfe von Spielen und Theater-Techniken soll es den TeilnehmerInnen erleichtert werden, mit der Bühnenkunst in Kontakt zu treten.
  • Eine Theatergruppe soll gebildet und organisiert werden.
  • Es soll Kreativität gefördert werden, kritischer und ästhetischer Sinn geschult bzw. gebildet werden.
  • Die demokratische Identifikation und der Gemeinsinn sollen in das Bewusstsein gebracht werden.
  • Es soll die Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal verbreitet werden.

 

Spezifische Zielsetzung

Es soll ein Forumtheater zur Aufführung gebracht werden, dessen Handlung auf realen Ereignissen beruht. Darin geraten die Unterdrückten und Unterdrücker eindeutig und objektiv betrachtet in einen Konflikt, indem sie ihre gegensätzlichen Interessen verteidigen. In diesem, von den TeilnehmerInnen des Workshops szenisch dargestellten Konflikt beugt sich der bzw. die Unterdrückte dem bzw. der UnterdrückerIn. Dann wird jemand aus dem Publikum (von dem Workshop-Leiter) aufgefordert, auf die Bühne zu treten, um eine andere Lösung in dem inszenierten Problem zu finden.

 

 

Methodologie

  1. Integrative Gruppenübungen und –spiele:
  2. Alles fühlen, was sich berühren lässt
  3. Alles hören, was zu hören ist
  4. Die verschiedenen Sinne aktivieren
  5. Alles sehen, was zu sehen ist
  6. Die Erinnerung der Sinne
  7. Körperlicher Ausdruck
  8. Improvisation
  9. Interpretation
  10. Dramaturgie
  11. Geschichte

 

Arbeitsphasen

Entstehungsprozess des Stückes im Forumtheater:

  1. Integrationsspiele / Entdecken der gemeinsamen Motivation
  2. Wahl des Themas und der Geschichte / Improvisation
  3. Organisation der Dramaturgie / gemeinschaftliche Redaktion (Erstellen und Verfeinern) des Textes
  4. Gedächtnistraining / Probentechniken
  5. Forum-Proben/ Bühnenbild
  6. Generalprobe
  7. Aufführung
  8. Auswertung

 

Zielgruppe der Werkstatt-TeilnehmerInnen

10 -30 Jugendliche und Erwachsene, die lernen möchten, sich auszudrücken und etwas durch das Theater zu verändern.[1]

Was ist eine „Theater-Werkstatt?

  • Die Theater-Werkstatt ist eine reale pädagogische Innovation…
  • Sie ist keine Methode oder Technik an sich, sondern eine Handlungsmodalität, eine Art und Weise zu Handeln.
  • Die „Werkstatt“ ist nicht nur ein Ort, um etwas tun zu lernen. Es geht vor allem um das Denken und das Fühlen, um den Austausch von Ideen, die Problemfindung, um das Spiel und die Recherchen, die Lösungsfindung und um die Zusammenarbeit.
  • Die genaue Untersuchung der Umstände, Handlungsbereitschaft und Reflektion sollen durch die Werkstatt gefördert werden. Sie soll helfen, die individuelle Arbeit mit der gemeinschaftlichen Zielsetzung zu verbinden.
  • Eine Werkstatt sollte immer die Einheit zwischen Theorie und Praxis garantieren.
  • Sie sieht die gemeinsame Realisation von Projekten vor(aus).

 

Warum ist das Forumtheater für alle Menschen sinnvoll?

„O mundo encurta, o tempo se dilui:

o ontem vira agora; jà està feito.

Tudo muito rapido.

Debater o que se diz e o que se mostra (…)

parece me algo cada vez mais importante.“

(Paulo Freire) [2], [3]

Wir leben in einer Epoche der Schnelllebigkeit, in der die menschlichen Beziehungen in einem enormen Tempo und Komplexität ablaufen. Jeden Tag stoßen wir auf unzählige Konflikte und wissen kaum damit umzugehen.

Das Debattier-Theater, das Theater-Spiel kommt mit der Möglichkeit daher, Strukturen der Lösungsfindung zu schaffen und hilft uns, unsere Zeit und uns selbst besser kennen zu lernen. Es ist eine sozialtherapeutische Theaterkunst, die angesichts alter und neuer Herausforderungen des Alltags die Menschen zum Nachdenken anregt und plötzlich Lösungen für die angesprochenen Probleme aufwirft.

  • Wir organisieren Forumtheater-Werkstätten in allen Bereichen des sozialen Lebens.
  • Monatliche Workshops finden voraussichtlich ab Januar 2016 statt.

 

Schreiben Sie, oder rufen Sie uns an!

September 2015

[1] Sehen Sie z.B. auf folgenden Internet-Seiten Informationen zu weltweit stattfindenden Workshops zum Theater der Unterdrückten: http://ptoweb.org/, http://www.theatreoftheoppressed.org, https://en.wikipedia.org/wiki/Theatre_of_the_Oppressed

[2] Ü: Die Welt wird kürzer, die Zeit verdünnt sich; gestern wird heute; schon ist es vorüber. Alles sehr schnell. Debattieren was und wie etwas gesagt und gezeigt wird, das erscheint mir, immer mehr von Bedeutung zu sein.

[3] Foto links: Paulo Freire und Augusto Boal auf dem internationalen Kongress der PTO (Pedagogy and Theater of Opressed) in Omaha, Nebraska 1995-1998

#Forumtheater-Werkstatt: erste Begegung am 07.03.2016 !

Beginn einer neuen Projektreihe für eine lebendige Kultur des Theaters der Unterdrückten mit Celso Willusa

Inszenierung eines Forumtheaters

Theaterwerkstatt in 8 Begegnungen

Nach der Methode des Theater der Unterdrückten von Augusto Boal

– Für Schauspieler und Laien –

Dieser Workshop umfasst 8 x 2 ½ Stunden. In diesem Zeitraum werden von den TeilnehmerInnen Schauspiel-Techniken und Spiele aus dem sogenannten Theater der Unterdrückten angewandt (einer von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelten Theatertechnik) und ein sogenanntes Forumtheater inszeniert: Die Dramaturgie dieses Theaterstückes wird ivon der Gruppe der TeilnehmerInnen in demokratischer Weise geschrieben und beruht auf ihren persönlichen Lebenserfahrungen. Dabei geht es um Erfahrungen im Zusammenhang mit moralischer oder körperlicher Unterdrückung. Diese findet individuell-familiär oder in größeren, gesellschaftlichen Kontexten statt. Das Theaterstück kann am Ende des Workshops auf Wunsch der TeilnehmerInen als „Forumtheater“ öffentlich aufgeführt werden.

Dann wird ein Zuschauer zum „Zuschauspieler“, indem er aus dem Zuschauerraum heraus auf die Bühne tritt, um in die Entwicklung der Geschichte einzugreifen. – Denn wenn Sie einem Forumtheater als ZuschauerIn beiwohnen , haben Sie am Ende des Stückes die Gelegenheit, aus ihrer persönlichen Sicht heraus Handlungsmöglichkeiten zu improvisieren, mit der die im Stück entwickelte Problematik aufgelöst werden könnte…

  • Die erste Begegnung findet am 07.03.2016, um 19.00 Uhr im Theaterhaus Berlin Mitte statt!
  • Informationen und Anmeldung: willusa.kulturderreinenherzen@gmail.com
  • Tel.: 030 / 23 40 49 79  Celso und Veronika Willusa – Kultur der reinen Herzen –