Nachdem wir seit Anfang 2023 einerseits im Familien- und Freundeskreis und andererseits im öffentlichen Raum Spenden gesammelt haben, geht es nun in den Finanzierungsendspurt, um endlich einen geeigneten Projektraum nutzen zu können:
Für unsere Licht- und Schattentheater-Bühne muss dieser ausreichend groß (d.h. mind. 70 qm) und hoch ( 5m) sein und sollte uns zunächst für ein Jahr permanent und exklusiv zur Verfügung stehen.
Offene Theaterwerkstatt zur Bundestagswahl 2017 nach den Methoden des Theaters der Unterdrückten (Legislatives Theater) von Augusto Boal
Eine Initiative von Kultur der reinen Herzen in Kooperation mit Campact e.V. und ihrer Kampagne „Aufbruch 2017“:
„Es
ist Zeit eine Vision dafür zu entwerfen, wie es weitergeht und schon im
Wahlkampf konkrete Forderungen an die zukünftige Regierung zu stellen. Wir
brauchen eine Regierung mit Mut zur Veränderung und konkreten Ideen, um
unsere Gesellschaft voranzubringen. Wir Bürger/innen können dazu den
Anstoß geben. Gemeinsam entwickeln wir für die neue Regierung einen
Kompass für progressive Politik – mit unseren Forderungen für einen
Aufbruch 2017! Um mit unseren Forderungen den Wahlkampf zu prägen,
legen wir jetzt los und fragen: Welche Projekte müsste die neue
Bundesregierung angehen? • In Wohnzimmern, Cafés und Kneipen überall
im Land diskutieren im Juni Aktive ihre Ideen für sozialen, ökologischen
und demokratischen Fortschritt. • Campact bündelt die Rückmeldungen
und die rund 2 Millionen Aktiven stimmen ab: Welche Fragen sollen wir im
Wahlkampf nach vorne stellen? Welche Projekte sind für progressiven
Wandel entscheidend? • Das Ergebnis: ein Kompass für progressive
Politik mit einer gemeinsamen Vision und zehn konkreten Forderungen. Mit
diesen konfrontieren Campact-Aktive Politiker/innen im Wahlkampf
überall im Land – in Wahlkreisbüros, auf Marktplätzen, in den Medien. •
Nach der Wahl nehmen wir dann die neue Bundesregierung in die Pflicht –
auf dass sie unsere Forderungen in den ersten 100 Tagen angeht. Wir
betreten mit diesem Projekt Neuland. Doch wir starten dieses Abenteuer
gemeinsam. Bereits rund 130.000 Campact-Aktive wollen mit uns
aufbrechen. Im Juni finden überall im Land Diskussionsrunden statt, für
Fragen zur Organisation steht ein Unterstützer-Team unter
aufbruch@campact.de bereit. Mitte Juli dann wird über die gesammelten
Forderungen abgestimmt, der fertige Kompass veröffentlicht und der
Wahlkampf eingeläutet. Auf unserer Website findest Du aktuelle
Informationen darüber und erfährst, wie Du mitmachen kannst. Wir wollen
im Wahljahr sichtbar machen, wie viele Menschen sich für progressiven
Wandel einsetzen.“
Kostenlose Theaterwerkstatt in der Spandauer Neustadt für alle Jugendlichen ab 13 J., die lernen möchten, ihre Ausdruckfähigkeiten zu erweitern und mithilfe von Theater gesellschaftlich etwas zu bewegen.
Herbst/Winter 2018 Info und Anmeldung veronika@metaforen.de
Ich möchte mit Jugendlichen und Erwachsenen in der Wilhelmstadt, in der Spandauer Neustadt und Staaken Theatergruppen bilden, um jeweils ein sogenanntes Forumtheater nach den Methoden von Augusto Boal zu inszenieren, dessen Dramaturgie auf den persönlichen Lebenserfahrungen der Teilnehmenden beruht und gemeinschaftlich geschrieben wird. Ein Forumtheater ist besonders gut geeignet, um soziale und politische Fragen zu debattieren:
Hier wird anlässlich der öffentlichen Aufführung das Publikum mit in das Theaterspiel einbezogen, um gemeinschaftlich Lösungen für die in Szene gesetzten Konflikte zu finden. Es ist in der Regel ein für alle Beteiligten besonderes Erleben von Demokratie im Theater und wirkt moralisch transformierend. Wir erkennen unsere Möglichkeiten und Grenzen, verstehen was Toleranz wirklich bedeutet und finden Verständnis für anders Denkende.
Ich arbeite in meiner Theater-Werkstatt nach den Methoden des weltberühmten Augusto Boal, die sich ausdrücklich sowohl an professionelle Schauspieler wie an Laien wendet: dem sogenannten Theater der Unterdrückten, weil hier konsequent Übungen und Spiele angewandt werden, die uns helfen, uns selbst und unseren sozialen Raum von unterdrückerischen Strukturen zu befreien und unsere Schwächen zu transformieren.
Das eben genannte Forumtheater ist Teil dieser Methodenreihe und ich möchte allen Menschen damit ein Werkzeug in die Hand geben, mit dem sie selbstständig Theater schaffen können und mit dem sie sich persönlich entwickeln können. Sie werden selbstbewusster werden, sich besser ausdrücken lernen, sich von Ängsten oder falschen Vorstellungen befreien, sich als Handelnde in ihrer eigenen Lebensgeschichte erkennen und diese selbst kreativ gestalten lernen!
Und auch die Demokratie an der Basis entwickelt sich mit dieser Theaterpraxis, so sie ein ideales Instrument ist, um gesellschaftliche Wertedebatten vor Ort, im Kiez und in überregionalem oder interkulturellem Austausch zu führen und gemeinschaftlich Lösungen für angesprochene Konflikte zu finden.
Theater ist Gemeinschaft, bedeutet Teil einer Gruppe zu sein, die etwas hervorbringt, etwas aufbaut und dabei der Gesellschaft Umwandlungen vorschlägt. Theater ist auch ein Aktionsraum, ist Austausch von Wissen, ist szenische Erfahrung und damit ein besonderer Raum für Schöpfung und Ausdruck.“
Celso Willusa, Theaterregisseur
Wir
leben in einer Epoche der Schnelllebigkeit, in der die menschlichen Beziehungen
in einem enormen Tempo und Komplexität
ablaufen. Jeden Tag stoßen wir auf unzählige
Konflikte und wissen kaum damit umzugehen.
Das Debattier-Theater, das Theater-Spiel kommt
mit der Möglichkeit daher, Strukturen der Lösungsfindung zu schaffen und hilft
uns, unsere Zeit und uns selbst besser kennen zu lernen. Es ist eine sozial-politische und sozial-therapeutische Theaterkunst,
die angesichts alter und neuer Herausforderungen des Alltags die Menschen zum Nachdenken anregt und plötzlich Lösungen für die
angesprochenen Probleme aufwirft…
Ein Beispiel: Die
Flüchtlingsfrage ist als Thema in-aller-Munde und sicherlich auch als neue
Realität im Bewusstsein der meisten Menschen unserer Stadt, Deutschlands und
Europas. An ihr reiben sich die Gemüter, Gesellschaften erleben politische
Spaltungen. Die „Integration“ so zahlreicher hilfebedürftiger Menschen aus
anderen Kulturen ist ein ziviler kultureller Prozess, der in sich äußerst
komplex und in seinen Wirkungen unvorhersehbar ist. „Multi-Kulti“ ist eben viel
mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Das gesellschaftliche Gefüge kommt
zurzeit erheblich unter Druck, und wir müssen handeln und helfen. Die
Gesellschaft öffnet sich und sucht sich neu zu ordnen. Im Leben sind alle
Bürgerinnen und Bürger Europas gefragt, wohlwollend dazu beizutragen, dass uns
ein guter Übergang in neue harmonische gesellschaftliche Verhältnisse gelingt.
Das Theater soll unseren Blick öffnen und uns einander näher bringen, einander verstehen und wertschätzen lehren.
Wir wollen einen Beitrag leisten, Schwierigkeiten im
Zusammenhang mit der Integration der Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern
besser zu verstehen, die kulturell bedingten Konflikte und Hemmnisse sichtbar
machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Es gibt kein Rezept, keine Theorie, die uns lehrt, wie
Integration gut verläuft, funktioniert. Das Leben wird es uns lehren, denn
Integration findet im Leben statt. Darum sollen authentische Lebenserfahrungen
der Projekt-TeilnehmerInnen in Szene gesetzt und öffentlich „debattiert“
werden.
Was ist so eine Theaterwerkstatt?
In unserer Forumtheater-Theaterwerkstatt wird nach einer dramaturgischen Methode gearbeitet, die sich ausdrücklich an Profis und Laien, Schauspieler und Nicht-Schauspieler gleichermaßen wendet: das sogenannte Theater der Unterdrückten[1], das in den 1970 Jahren von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelt wurde und seitdem weltweit Verbreitung gefunden hat.
„Jeder stellt etwas dar, agiert, interpretiert. Wir sind alle Schauspieler – sogar die Schauspieler.“ (Augusto Boal)
Unter professioneller Koordination und Regie werden die
Teilnehmenden gemeinsam ein sogenanntes Forumtheater-Stück
erarbeiten, das sich auf Situationen
von Unterdrückung gründet, die sie selbst erlebt haben oder bei denen
sie Zeuge waren.
DieseTheaterwerkstätten
sind geeignet für Jugendliche und Erwachsene ab 13 Jahren
Das Publikum kann anlässlich der öffentlichen Aufführung dieses Forum-Stückes in den Lauf der Geschichte eingreifen, denn beim Forumtheater ist das eben so üblich: Sie wohnen einer Aufführung bei und am Ende können Sie auf die Bühne kommen und in die wiederholt dargestellte Szene intervenieren, um zu versuchen, die dargestellten Konflikte zu lösen.
Allgemeine Zielsetzungen
Mit Hilfe von Spielen und Theater-Techniken soll es den Teilnehmenden erleichtert werden, mit der Bühnenkunst in Kontakt zu treten. Theatergruppen sollen gebildet und organisiert werden. Es soll Kreativität gefördert werden, kritischer und ästhetischer Sinn geschult bzw. gebildet werden. Die demokratische Identifikation und der Gemeinsinn sollen in das Bewusstsein gebracht werden. Es soll die Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal genutzt und verbreitet werden
Spezifische Zielsetzung
Es soll pro Werkstatt jeweils ein Forumtheater zur Aufführung gebracht werden, dessen Handlung auf realen Ereignissen beruht. In diesem von den Teilnehmenden der Theaterwerkstatt szenisch dargestellten Konflikt beugt sich die unterdrückte Person derjenigen, durch welche sie unterdrückt wird. In der anschließenden der Forum-Debatte wird das Stück neu gespielt und jemand aus dem Publikum wird aufgefordert, auf die Bühne zu treten, um eine andere Lösung für das dargestellte Problem zu finden
Methodologie
Informationen über das Theater der Unterdrückten
Integrative Gruppenübungen und –spiele
Aktivierung der Sinne und der Erinnerung
Körperlicher und stimmlicher Ausdruck
Improvisation
Interpretation
Dramaturgie
Arbeitsphasen
Arbeitsphasen
1 Integrationsspiele
/ Entdecken der gemeinsamen Motivation
2.
– 3. Wahl des Themas und der Geschichte / Improvisation
4.
– 5. Organisation der Dramaturgie / gemeinschaftliche Redaktion
[1] Das Theater
der Unterdrückten ist eine ästhetische
Methode, die systematisch Übungen,
Spiele und Schauspiel-Techniken nutzt, um die physische und moralische Befreiung („Enthemmung und
Entmechanisierung“) der Teilnehmenden sowie eine Demokratisierung des Theaters zu bewirken. Es wird versucht, dem Theaterneue Dimensionen zu
eröffnen, um es zu einem wirksamen Mittel im Verständnis von individuellen und sozialen Problemen zu machen und
Lösungsmöglichkeiten zu finden. Alle Teilnehmenden werden praktisch
befähigt, selbstständig Theater zu schaffen
und die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten
sowohl im Theater als auch im
täglichen Leben und zu erweitern.