Aktuell 15.11.2018
Forumtheater in Spandau – Was? Warum?
Theater ist Gemeinschaft, bedeutet Teil einer Gruppe zu sein, die etwas hervorbringt, etwas aufbaut und dabei der Gesellschaft Umwandlungen vorschlägt. Theater ist auch ein Aktionsraum, ist Austausch von Wissen, ist szenische Erfahrung und damit ein besonderer Raum für Schöpfung und Ausdruck.“
Celso Willusa, Theaterregisseur
Wir leben in einer Epoche der Schnelllebigkeit, in der die menschlichen Beziehungen in einem enormen Tempo und Komplexität ablaufen. Jeden Tag stoßen wir auf unzählige Konflikte und wissen kaum damit umzugehen.
Das Debattier-Theater, das Theater-Spiel kommt mit der Möglichkeit daher, Strukturen der Lösungsfindung zu schaffen und hilft uns, unsere Zeit und uns selbst besser kennen zu lernen. Es ist eine sozial-politische und sozial-therapeutische Theaterkunst, die angesichts alter und neuer Herausforderungen des Alltags die Menschen zum Nachdenken anregt und plötzlich Lösungen für die angesprochenen Probleme aufwirft…
Ein Beispiel: Die Flüchtlingsfrage ist als Thema in-aller-Munde und sicherlich auch als neue Realität im Bewusstsein der meisten Menschen unserer Stadt, Deutschlands und Europas. An ihr reiben sich die Gemüter, Gesellschaften erleben politische Spaltungen. Die „Integration“ so zahlreicher hilfebedürftiger Menschen aus anderen Kulturen ist ein ziviler kultureller Prozess, der in sich äußerst komplex und in seinen Wirkungen unvorhersehbar ist. „Multi-Kulti“ ist eben viel mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Das gesellschaftliche Gefüge kommt zurzeit erheblich unter Druck, und wir müssen handeln und helfen. Die Gesellschaft öffnet sich und sucht sich neu zu ordnen. Im Leben sind alle Bürgerinnen und Bürger Europas gefragt, wohlwollend dazu beizutragen, dass uns ein guter Übergang in neue harmonische gesellschaftliche Verhältnisse gelingt.
Das Theater soll unseren Blick öffnen und uns einander näher bringen, einander verstehen und wertschätzen lehren.

Wir wollen einen Beitrag leisten, Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Integration der Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern besser zu verstehen, die kulturell bedingten Konflikte und Hemmnisse sichtbar machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Es gibt kein Rezept, keine Theorie, die uns lehrt, wie Integration gut verläuft, funktioniert. Das Leben wird es uns lehren, denn Integration findet im Leben statt. Darum sollen authentische Lebenserfahrungen der Projekt-TeilnehmerInnen in Szene gesetzt und öffentlich „debattiert“ werden.
Was ist so eine Theaterwerkstatt?
In unserer Forumtheater-Theaterwerkstatt wird nach einer dramaturgischen Methode gearbeitet, die sich ausdrücklich an Profis und Laien, Schauspieler und Nicht-Schauspieler gleichermaßen wendet: das sogenannte Theater der Unterdrückten[1], das in den 1970 Jahren von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelt wurde und seitdem weltweit Verbreitung gefunden hat.
„Jeder stellt etwas dar, agiert, interpretiert. Wir sind alle Schauspieler – sogar die Schauspieler.“ (Augusto Boal)

Unter professioneller Koordination und Regie werden die Teilnehmenden gemeinsam ein sogenanntes Forumtheater-Stück erarbeiten, das sich auf Situationen von Unterdrückung gründet, die sie selbst erlebt haben oder bei denen sie Zeuge waren.
Diese Theaterwerkstätten sind geeignet für Jugendliche und Erwachsene ab 13 Jahren
Das Publikum kann anlässlich der öffentlichen Aufführung dieses Forum-Stückes in den Lauf der Geschichte eingreifen, denn beim Forumtheater ist das eben so üblich: Sie wohnen einer Aufführung bei und am Ende können Sie auf die Bühne kommen und in die wiederholt dargestellte Szene intervenieren, um zu versuchen, die dargestellten Konflikte zu lösen.
Allgemeine Zielsetzungen
Mit Hilfe von Spielen und Theater-Techniken soll es den Teilnehmenden erleichtert werden, mit der Bühnenkunst in Kontakt zu treten. Theatergruppen sollen gebildet und organisiert werden. Es soll Kreativität gefördert werden, kritischer und ästhetischer Sinn geschult bzw. gebildet werden. Die demokratische Identifikation und der Gemeinsinn sollen in das Bewusstsein gebracht werden. Es soll die Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal genutzt und verbreitet werden
Spezifische Zielsetzung
Es soll pro Werkstatt jeweils ein Forumtheater zur Aufführung gebracht werden, dessen Handlung auf realen Ereignissen beruht. In diesem von den Teilnehmenden der Theaterwerkstatt szenisch dargestellten Konflikt beugt sich die unterdrückte Person derjenigen, durch welche sie unterdrückt wird. In der anschließenden der Forum-Debatte wird das Stück neu gespielt und jemand aus dem Publikum wird aufgefordert, auf die Bühne zu treten, um eine andere Lösung für das dargestellte Problem zu finden
Methodologie

- Informationen über das Theater der Unterdrückten
- Integrative Gruppenübungen und –spiele
- Aktivierung der Sinne und der Erinnerung
- Körperlicher und stimmlicher Ausdruck
- Improvisation
- Interpretation
- Dramaturgie
- Arbeitsphasen
Arbeitsphasen
1 Integrationsspiele / Entdecken der gemeinsamen Motivation
2. – 3. Wahl des Themas und der Geschichte / Improvisation
4. – 5. Organisation der Dramaturgie / gemeinschaftliche Redaktion
6. Gedächtnistraining / Probentechniken/ Plakatentwurf
7. – 8. Forum-Proben / Probentechniken
9. Forum-Proben/ Bühnenbild
1o. Generalprobe / Aufführug
MetaForen für Kunst und Kultur e.V.
Vorsitzende Celso und Veronika Willusa
Päwesiner Weg 15 a, 13581 Berlin
0176 60 77 1104
Email: info@metaforen.de
Informationen zu unserer
aktuellen Kampagne #was-ist-forumtheater finden Sie auch auf www.facebook.com/groups/wasistforumtheater
[1] Das Theater der Unterdrückten ist eine ästhetische Methode, die systematisch Übungen, Spiele und Schauspiel-Techniken nutzt, um die physische und moralische Befreiung („Enthemmung und Entmechanisierung“) der Teilnehmenden sowie eine Demokratisierung des Theaters zu bewirken. Es wird versucht, dem Theaterneue Dimensionen zu eröffnen, um es zu einem wirksamen Mittel im Verständnis von individuellen und sozialen Problemen zu machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Alle Teilnehmenden werden praktisch befähigt, selbstständig Theater zu schaffen und die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten sowohl im Theater als auch im täglichen Leben und zu erweitern.
#was-ist-forumtheater
Gruppenbildung – kostenlose Theaterwerkstatt Oktober/November
mit Celso Willusa, Theaterregisseur aus Brasilien
Termine: (8 Begegnungen)
-
samstags von 17 -20 Uhr Gruppenbildung – Proben
-
Samstag 10.12.2016 18 Uhr öffentliche Aufführung (kostenlos)
Ort: Adamstraße 39 (Stadttellladen – ehemalige Post), Spandau
Für Schauspieler*innen und Nicht-Schauspieler*innen ab 16 Jahren, die lernen möchten, sich auszudrücken und durch Theater etwas zu bewegen.
Es werden von den Teilnehmer*innen Schauspiel-Techniken und Spiele angewandt und ein sogenanntes Forumtheater, nach den Methoden des brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal inszeniert:
Die Dramaturgie dieses Theaterstückes wird von der Gruppe der Teilnehmer*innen gemeinschaftlich geschrieben und beruht auf ihren persönlichen Lebenserfahrungen. Dabei geht es um Erfahrungen im Zusammenhang mit moralischer oder körperlicher Unterdrückung. Diese findet individuell-familiär oder in größeren, gesellschaftlichen Kontexten statt.
Das Theaterstück wird als ein sogenanntes Forumtheater öffentlich aufgeführt werden, d.h., mindestens ein/e Zuschauer*in wird am Ende zum „Zuschau-Spieler*in“, indem er/sie auf die Bühne tritt, um in die Entwicklung der Geschichte einzugreifen.
„Das Debattier-Theater, das Theater-Spiel kommt mit der Möglichkeit daher, Strukturen der Lösungsfindung zu schaffen. Es hilft uns, unsere Zeit und uns selbst besser kennen zu lernen und wirft plötzlich Lösungen für die angesprochenen Probleme auf.“ Celso Willusa, Theaterregisseur
Wir freuen uns besonders auch über die Teilnahme von Geflüchteten, denn wir wollen das Forumtheater als Mittel der gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen nutzen. Wir hoffen damit, auf eine gelebte Wertediskussion in unserer Gesellschaft.
Kontakt: WILLUSA 030 / 23 40 49 70 willusa.kulturderreinenherzen@gmail.com
#was-ist-forumtheater
Gerne kann sich jede/r mit uns über dieses Theama austauschen: www.facebook.com/groups/wasistforumtheater
Forumtheater mit Flüchtlingen und Heimischen – Konzept
Integrationsprojekt:
„Theaterwerkstatt für Integration“
Forumtheater mit Flüchtlingen und Heimischen
nach der Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal
mit Medienprogramm zur Dokumentation und Kommunikation des Projektes und seiner Teilnehmer*nnen in den Social Media
Einleitung
Die Flüchtlingsfrage ist als Thema in aller Munde und sicherlich auch als neue Realität im Bewusstsein der Menschen. Denn die Integration so zahlreicher hilfebedürftiger Menschen aus anderen Kulturen ist keine gesellschaftliche Aufgabe, die einem konkreten behördlichen Plan folgend gelöst werden kann. Sie ist vielmehr ein ziviler kultureller Prozess, der in sich äußerst komplex und in seinen Wirkungen unvorhersehbar ist. „Multi-Kulti“ ist viel mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Das gesellschaftliche Gefüge kommt zurzeit erheblich unter Druck, und wir müssen handeln und helfen. Die Gesellschaft öffnet sich und sucht sich neu zu ordnen. Jede einzelne Lebenssituation der Ankömmlinge bedarf individueller Integration. Für alle Bewohner dieses Landes entstehen neue Verhältnisse. Die Regierung tut sicherlich ihr Bestes die innere Stabilität des Staates zu wahren, unseren Wohlstand und inneren Frieden zu teilen, aber nicht zu verlieren. Im Leben sind jedoch alle Bürger und Gäste dieses Landes gefragt, wohlwollend dazu beizutragen, dass uns ein guter Übergang in neue harmonische gesellschaftliche Verhältnisse gelingt.
Das Theater soll unseren Blick öffnen und uns einander näher bringen, einander verstehen und wertschätzen lehren.
Wir wollen einen Beitrag leisten, Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Integration der Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern besser zu verstehen, die kulturell bedingten Konflikte und Hemmnisse sichtbar machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Dazu wollen wir ein Theater-Projekt nach den Methoden des von Augusto Boal entwickelten Theaters der Unterdrückten initiierenn, das sowohl den Flüchtlingen als auch der einheimischen Bevölkerung helfen soll, die Hemmnisse, die einem harmonischen Miteinander entgegenstehen zu überwinden. Das Theater der Unterdrückten ist eine sozial-therapeutische Theaterkunst, die seit ihrer Entwicklung in den 1970er Jahren weltweit in über siebzig Ländern Verbreitung gefunden hat.
„O mundo encurta, o tempo se dilui:
o ontem vira agora; já está feito.
Tudo muito rapido.
Debater o que se diz e o que se mostra (…)
parece me algo cada vez mais importante.“
Wir leben in einer Epoche der Schnelllebigkeit, in der die menschlichen Beziehungen in einem enormen Tempo und Komplexität ablaufen. Jeden Tag stoßen wir auf unzählige Konflikte und wissen kaum damit umzugehen.
Das Debattier-Theater, das Theater-Spiel kommt mit der Möglichkeit daher, Strukturen der Lösungsfindung zu schaffen und hilft uns, unsere Zeit und uns selbst besser kennen zu lernen. Es ist eine sozial-therapeutische Theaterkunst, die angesichts alter und neuer Herausforderungen des Alltags die Menschen zum Nachdenken anregt und plötzlich Lösungen für die angesprochenen Probleme aufwirft…
Es gibt kein Rezept, keine Theorie, die uns lehrt, wie Integration gut verläuft, funktioniert. Das Leben wird es uns lehren, denn Integration findet im Leben statt. Darum sollen authentische Lebenserfahrungen der Projekt-TeilnehmerInnen in Szene gesetzt und öffentlich „debattiert“ werden.
Über zwölf Monate lang sollen sich Gruppen von Flüchtlingen und Heimischen im Rahmen dieser Methode in Theaterwerkstätten zusammenfinden. Die Ergebnisse dieser Arbeiten sollten als Forumtheater öffentlich zur Aufführung gebracht werden, so dass sich Flüchtlinge und Heimische die Situation aus der jeweiligen Erfahrung heraus spiegeln können.
Eine Forumtheater-Werkstatt umfasst 10 Begegnungen[3] zu je drei Stunden, in denen jeweils ein Forumstück inszeniert wird. Alles soll ständig für Social Media, ein mögliches wissenschaftliches Interesse sowie einen abschließenden Film dokumentiert werden. Alle Teilnehmer*innen sollen im Internet portraitiert werden, in Interviews ihre Geschichte erzählen können, in Kommunikation mit einander und in die Öffentlichkeit kommen. Dafür soll außer dem Theaterprogramm ein Medienprogramm Inhalt eines parallel laufenden Workshops für Flüchtlinge zur Vermittlung entsprechender Medienkompetenz sein.
Zielgruppen der Werkstatt-Teilnehmer*innen
Theaterprogramm: je 10 -20 jugendliche und erwachsene Flüchtlinge und Heimische, die lernen möchten, sich auszudrücken und etwas durch das Theater zu verändern.[4]
Medienprogramm: 5 – 10 Flüchtlinge, die lernen möchten mit den Medien journalistisch-künstlerisch zu arbeiten.
Was genau ist diese „Theaterwerkstatt“?
Diese Forumtheater-Theaterwerkstatt erarbeitet eine spezielle Methode des sogenannten Theaters der Unterdrückten, das von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelt und als erste lateinamerikanische Theaterform weltweit bekannt geworden ist.
Es handelt sich um eine Methode, die sich an Schauspieler und Laien richtet.
Das Theater der Unterdrückten ist eine ästhetischeMethode, die systematisch Übungen, Spiele und Schauspiel-Techniken nutzt, um die physische und moralische Befreiung („Enthemmung und Entmechanisierung“) der TeilnehmerInnen sowie eine Demokratisierung des Theaters zu bewirken. Es werden dabei auch praktische Bedingungen geschaffen, selbstständig Theater zu schaffen, um damit die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten sowohl im Theater als auch im täglichen Leben und zu erweitern.
Außerdem wird eine direkte und positivierende Kommunikation zwischen der Gruppe der Werkstatt-Teilnehmer*innen und den Zuschauer*innen geschaffen: das sogenannte Forum.
Mit dem Theater der Unterdrückten wird versucht, dem Theater neue Dimensionen zu eröffnen, um es zu einem wirksamen Mittel im Verständnis von individuellen und sozialen Problemen zu machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Mit seinen pädagogischen, sozialen, kulturellen, politischen und therapeutischen Ausrichtungen hat es sich vorgenommen, den sonst im Theater-Phänomen als passives Wesen erscheinenden Zuschauer zu einem Hauptdarsteller der dramaturgischen Handlung (bzw. Subjekt, Schöpfer und Transformator) werden zu lassen.
- Jeder wird angeregt, über die eigene Vergangenheit nachzudenken, die eigene gegenwärtige Wirklichkeit zu transformieren und die persönliche Zukunft selbst zu erschaffen.
- Das einzelne Individuum wird sich in der jeweiligen künstlerischen, sozialen oder politischen Anwendung allmählich Bedingungen schaffen, in denen es sich Selbst erkennt und als ein Subjekt der eigenen Lebensgeschichte versteht.
Celso Willusa (linkes Foto) wird Forumtheater-Werkstätten mit Flüchtlingen und Heimischen organisieren und leiten, wo Übungen, Spiele und Theatertechniken aus der Methode des von Augusto Boal geschaffenen Theaters der Unterdrückten angewandt werden.
- Die Teilnehmer*innen einer Werkstatt werden gemeinsam ein Forumtheater-Stück erarbeiten, das sich auf einige Situationen von Unterdrückung gründet, die sie selbst erlebt haben oder bei denen sie Zeuge waren.
- Dieses Forum-Stück sollte, öffentlich zur Aufführung gebracht werden. Dann kann das Publikum in den Lauf der Geschichte eingreifen, denn beim Forumtheater ist das eben so üblich: Sie wohnen einer Aufführung bei und am Ende können Sie auf die Bühne kommen und in die Geschichte intervenieren, um zu versuchen, die bestehenden Konflikte zu lösen…
„Jeder stellt etwas dar, agiert, interpretiert.
Wir sind alle Schauspieler – sogar die Schauspieler“. (Augusto Boal)
Theater ist Gemeinschaft, bedeutet Teil einer Gruppe zu sein, die etwas hervorbringt, etwas aufbaut und dabei der Gesellschaft Umwandlungen vorschlägt. Theater ist auch ein Aktionsraum, ist Austausch von Wissen, ist szenische Erfahrung und damit ein besonderer Raum für Schöpfung und Ausdruck.
- Diese Werkstatt will Theater als ein Instrument der persönlichen und sozialen Transformation erfahrbar machen.
Allgemeine Zielsetzungen
- Mit Hilfe von Spielen und Theater-Techniken soll es den TeilnehmerInnen erleichtert werden, mit der Bühnenkunst in Kontakt zu treten.
- Eine Theatergruppe soll gebildet und organisiert werden.
- Es soll Kreativität gefördert werden, kritischer und ästhetischer Sinn geschult bzw. gebildet werden.
- Die demokratische Identifikation und der Gemeinsinn sollen in das Bewusstsein gebracht werden.
- Es soll die Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal verbreitet werden.
Spezifische Zielsetzung
Es soll pro Werkstatt jeweils ein Forumtheater zur Aufführung gebracht werden, dessen Handlung auf realen Ereignissen beruht. Darin geraten die Unterdrückten und Unterdrücker eindeutig und objektiv betrachtet in einen Konflikt, indem sie ihre gegensätzlichen Interessen verteidigen. In diesem, von den TeilnehmerInnen des Workshops szenisch dargestellten Konflikt beugt sich der bzw. die Unterdrückte dem bzw. der UnterdrückerIn.
Dann wird jemand aus dem Publikum (von dem Workshop-Leiter) aufgefordert, auf die Bühne zu treten, um eine andere Lösung in dem inszenierten Problem zu finden.
Methodologie
- Die Entwicklung der Methoden von Augusto Boal und Anwendung von Celso Willusa
- Integrative Gruppenübungen und –spiele
- Körperlicher und stimmlicher Ausdruck
- Improvisation
- Interprätation
- Dramaturgie
(Foto : Augusto Boal im Centro Cultural Usina do Gasômetro, Porto Alegre, Brasilien, 1999)
Arbeitsphasen
Entstehungsprozess des Stückes im Forumtheater:
- Integrationsspiele / Entdecken der gemeinsamen Motivation
- Wahl des Themas und der Geschichte / Improvisation
- Wahl des Themas und der Geschichte / Improvisation
- Organisation der Dramaturgie / gemeinschaftliche Redaktion (Erstellen) des Textes
- Organisation der Dramaturgie / gemeinschaftliche Redaktion (Erstellen und Verfeinern) des Textes
- Gedächtnistraining / Probentechniken/ Plakatentwurf
- Forum-Proben / Probentechniken
- Forum-Proben / Bühnenbild
- Forum-Proben / Bühnenbild
- Generalprobe / Aufführung
Die Forumtheater-Werkstatt ist …
- …eine reale pädagogische Innovation.
- Sie ist keine Methode oder Technik an sich, sondern eine Handlungsmodalität, eine Art und Weise zu Handeln.
- Die „Werkstatt“ ist nicht nur ein Ort, um etwas tun zu lernen. Es geht vor allem um das Denken und das Fühlen, um den Austausch von Ideen, die Problemfindung, um das Spiel und die Recherchen, die Lösungsfindung und um die Zusammenarbeit.
- Die genaue Untersuchung der Umstände, Handlungsbereitschaft und Reflektion sollen durch die Werkstatt gefördert werden. Sie soll helfen, die individuelle Arbeit mit der gemeinschaftlichen Zielsetzung zu verbinden.
- Eine Werkstatt sollte immer die Einheit zwischen Theorie und Praxis garantieren.
- Sie sieht die gemeinsame Realisation von Projekten vor(aus).
Wir wollen das Forumtheater in Deutschland als Mittel der gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen einführen. Es soll außerdem als Grundlage für eine Öffentlichkeit der Flüchtlinge und HelferInnen in den Social Media genutzt werden.
Wir freuen uns über Ihr Interesse!
(Foto oben: Celso und Veronika Willusa)
[1] Ü: Die Welt wird kürzer, die Zeit verdünnt sich; gestern wird heute; schon ist es vorüber. Alles sehr schnell. Debattieren was und wie etwas gesagt und gezeigt wird, das erscheint mir, immer mehr von Bedeutung zu sein.
[2] Foto links: Paulo Freire und Augusto Boal auf dem internationalen Kongress der PTO (Pedagogy and Theater of Opressed) in Omaha, Nebraska 1995
[3] Wegen der besonderen Situation der Flüchtlinge wird uns erst die Erfahrung zeigen, wie oft und wie lange jeweils die Proben angemessener Weise sein sollten.
[4] Sehen Sie z.B. auf folgenden Internet-Seiten Informationen zu weltweit stattfindenden Workshops zum Theater der Unterdrückten: http://ptoweb.org/, http://www.theatreoftheoppressed.org, https://en.wikipedia.org/wiki/Theatre_of_the_Oppressed
Weiterbildung für professionelle Schauspieler und Theaterpädagogen
Celso WILLUSA hat die Methode bei Augusto Boal persönlich kennengelernt und studiert. Dadurch und durch seine langjährige Berufserfahrung mit eigenen Theaterproduktionen und dem Coaching von zahlreichen professionellen Theatergruppen[1], sowie der Anwendung wesentlicher Prinzipien des Theaters der Unterdrückten in der Koordination von staatlichen Kulturprojekten, hat Celso WILLUSA eine besondere Kompetenz und Renommee erworben, wodurch er sich für die Leitung von Workshops für professionelle Schauspieler bzw. Theaterpädagogen und solchen, die dabei sind es zu werden, auszeichnet.
[1] z.B. seine Arbeiten mit der Theatergruppe „Neto“ (Núcleo de Estudos do Teatro do Oprimido), die er gegründet und über sieben Jahre geleitet hat. Außerdem leitete er die Theatergruppen „A Hora do Anjo“ und die „Grupo Transformação de Teatro de Formas Animadas“.
„Trasformatives Theater“- Unser Konzept
Workshop in 8 x 21/2 Stunden und öffentlicher Aufführung mit Celso WILLUSA
nach den Methoden des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal
Die Theater-Werkstatt Trasformatives Theater arbeitet mit den Methoden des sogenannten Theaters der Unterdrückten, das von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelt und als erste lateinamerikanische Theaterform weltweit bekannt geworden ist.
Es handelt sich um eine Methode, die sich an Schauspieler und Laien richtet.
Trasformatives Theater ist eine ästhetische Methode die, systematisch, Übungen, Spiele und Schauspieltechniken nutzt, um die physische und moralische Befreiung („Enthemmung und Entmechanisierung“) der TeilnehmerInnen sowie eine Demokratisierung des Theaters zu bewirken. Es werden dabei auch praktische Bedingungen geschaffen, in denen die Teilnehmer*innen sich Mittel aneignet, selbstständig Theater zu schaffen, um damit seine Ausdrucksmöglichkeiten im täglichen Leben und im Theater zu erweitern.
Außerdem wird eine direkte und positivierende Kommunikation zwischen der Gruppe der Werkstatt-TeilnehmerInnen und den ZuschauerInnern geschaffen: das „Forum“.
Mit dem Trasformativen Theater wird versucht, dem Theater neue Dimensionen zu eröffnen, um es zu einem wirksamen Mittel im Verständnis von individuellen und sozialen Problemen zu machen und Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Mit seinen pädagogischen, sozialen, kulturellen, politischen und therapeutischen Ausrichtungen hat es sich vorgenommen, den sonst im Theater-Phänomen als passives Wesen erscheinenden Zuschauer zu einem Hauptdarsteller der dramaturgischen Handlung (bzw. Subjekt, Schöpfer und Transformator) werden zu lassen.
- Jeder wird angeregt, über die eigene Vergangenheit nachzudenken, die eigene gegenwärtige Wirklichkeit zu transformieren und die persönliche Zukunft selbst zu erschaffen.
- Das einzelne Individuum wird sich in der jeweiligen künstlerischen, sozialen oder politischen Anwendung allmählich Bedingungen schaffen, in denen es sich Selbst erkennt und als ein Subjekt der eigenen Lebensgeschichte versteht.
Unser Angebot
- Celso Willusa (linkes Foto) wird eine Forumtheater–Werkstatt organisieren und leiten, wo Übungen, Spiele und Theatertechniken aus der Methode des von Augusto Boal geschaffenen Theaters der Unterdrückten angewandt werden.
- Die TeilnehmerInnen des Workshops werden gemeinsam ein Forumtheater-Stück erarbeiten, das sich auf einige Situationen von Unterdrückung gründet, die sie selbst erlebt haben oder bei denen sie Zeuge waren.
- Dieses Forum-Stück kann, wenn dies die TeilnehmerInnen wünschen, öffentlich zur Aufführung gebracht werden. Dann kann das Publikum in den Lauf der Geschichte eingreifen, denn beim Forumtheater ist das eben so üblich: Sie wohnen einer Aufführung bei und am Ende können Sie auf die Bühne kommen, um in die Geschichte intervenieren, um zu versuchen, die bestehenden Konflikte zu lösen…
„Jeder stellt etwas dar, agiert, interpretiert.
Wir sind alle Schauspieler – sogar die Schauspieler“. (Augusto Boal)
Unsere Position
Theater ist Gemeinschaft, bedeutet Teil einer Gruppe zu sein, die etwas hervorbringt, etwas aufbaut und dabei der Gesellschaft Umwandlungen vorschlägt. Theater ist auch ein Aktionsraum, ist Austausch von Wissen, ist szenische Erfahrung und damit ein besonderer Raum für Schöpfung und Ausdruck.
- Diese Werkstatt will Theater als ein Instrument der persönlichen und sozialen Transformation erfahrbar machen.
Allgemeine Zielsetzungen
- Mit Hilfe von Spielen und Theater-Techniken soll es den TeilnehmerInnen erleichtert werden, mit der Bühnenkunst in Kontakt zu treten.
- Eine Theatergruppe soll gebildet und organisiert werden.
- Es soll Kreativität gefördert werden, kritischer und ästhetischer Sinn geschult bzw. gebildet werden.
- Die demokratische Identifikation und der Gemeinsinn sollen in das Bewusstsein gebracht werden.
- Es soll die Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal verbreitet werden.
Spezifische Zielsetzung
Es soll ein Forumtheater zur Aufführung gebracht werden, dessen Handlung auf realen Ereignissen beruht. Darin geraten die Unterdrückten und Unterdrücker eindeutig und objektiv betrachtet in einen Konflikt, indem sie ihre gegensätzlichen Interessen verteidigen. In diesem, von den TeilnehmerInnen des Workshops szenisch dargestellten Konflikt beugt sich der bzw. die Unterdrückte dem bzw. der UnterdrückerIn. Dann wird jemand aus dem Publikum (von dem Workshop-Leiter) aufgefordert, auf die Bühne zu treten, um eine andere Lösung in dem inszenierten Problem zu finden.
Methodologie
- Integrative Gruppenübungen und –spiele:
- Alles fühlen, was sich berühren lässt
- Alles hören, was zu hören ist
- Die verschiedenen Sinne aktivieren
- Alles sehen, was zu sehen ist
- Die Erinnerung der Sinne
- Körperlicher Ausdruck
- Improvisation
- Interpretation
- Dramaturgie
- Geschichte
Arbeitsphasen
Entstehungsprozess des Stückes im Forumtheater:
- Integrationsspiele / Entdecken der gemeinsamen Motivation
- Wahl des Themas und der Geschichte / Improvisation
- Organisation der Dramaturgie / gemeinschaftliche Redaktion (Erstellen und Verfeinern) des Textes
- Gedächtnistraining / Probentechniken
- Forum-Proben/ Bühnenbild
- Generalprobe
- Aufführung
- Auswertung
Zielgruppe der Werkstatt-TeilnehmerInnen
10 -30 Jugendliche und Erwachsene, die lernen möchten, sich auszudrücken und etwas durch das Theater zu verändern.[1]
Was ist eine „Theater-Werkstatt?
- Die Theater-Werkstatt ist eine reale pädagogische Innovation…
- Sie ist keine Methode oder Technik an sich, sondern eine Handlungsmodalität, eine Art und Weise zu Handeln.
- Die „Werkstatt“ ist nicht nur ein Ort, um etwas tun zu lernen. Es geht vor allem um das Denken und das Fühlen, um den Austausch von Ideen, die Problemfindung, um das Spiel und die Recherchen, die Lösungsfindung und um die Zusammenarbeit.
- Die genaue Untersuchung der Umstände, Handlungsbereitschaft und Reflektion sollen durch die Werkstatt gefördert werden. Sie soll helfen, die individuelle Arbeit mit der gemeinschaftlichen Zielsetzung zu verbinden.
- Eine Werkstatt sollte immer die Einheit zwischen Theorie und Praxis garantieren.
- Sie sieht die gemeinsame Realisation von Projekten vor(aus).
Warum ist das Forumtheater für alle Menschen sinnvoll?
„O mundo encurta, o tempo se dilui:
o ontem vira agora; jà està feito.
Tudo muito rapido.
Debater o que se diz e o que se mostra (…)
parece me algo cada vez mais importante.“
Wir leben in einer Epoche der Schnelllebigkeit, in der die menschlichen Beziehungen in einem enormen Tempo und Komplexität ablaufen. Jeden Tag stoßen wir auf unzählige Konflikte und wissen kaum damit umzugehen.
Das Debattier-Theater, das Theater-Spiel kommt mit der Möglichkeit daher, Strukturen der Lösungsfindung zu schaffen und hilft uns, unsere Zeit und uns selbst besser kennen zu lernen. Es ist eine sozialtherapeutische Theaterkunst, die angesichts alter und neuer Herausforderungen des Alltags die Menschen zum Nachdenken anregt und plötzlich Lösungen für die angesprochenen Probleme aufwirft.
- Wir organisieren Forumtheater-Werkstätten in allen Bereichen des sozialen Lebens.
- Monatliche Workshops finden voraussichtlich ab Januar 2016 statt.
Schreiben Sie, oder rufen Sie uns an!
September 2015
[1] Sehen Sie z.B. auf folgenden Internet-Seiten Informationen zu weltweit stattfindenden Workshops zum Theater der Unterdrückten: http://ptoweb.org/, http://www.theatreoftheoppressed.org, https://en.wikipedia.org/wiki/Theatre_of_the_Oppressed
[2] Ü: Die Welt wird kürzer, die Zeit verdünnt sich; gestern wird heute; schon ist es vorüber. Alles sehr schnell. Debattieren was und wie etwas gesagt und gezeigt wird, das erscheint mir, immer mehr von Bedeutung zu sein.
[3] Foto links: Paulo Freire und Augusto Boal auf dem internationalen Kongress der PTO (Pedagogy and Theater of Opressed) in Omaha, Nebraska 1995-1998
#Forumtheater-Werkstatt: erste Begegung am 07.03.2016 !
Beginn einer neuen Projektreihe für eine lebendige Kultur des Theaters der Unterdrückten mit Celso Willusa
Inszenierung eines Forumtheaters
Theaterwerkstatt in 8 Begegnungen
Nach der Methode des Theater der Unterdrückten von Augusto Boal
– Für Schauspieler und Laien –
Dieser Workshop umfasst 8 x 2 ½ Stunden. In diesem Zeitraum werden von den TeilnehmerInnen Schauspiel-Techniken und Spiele aus dem sogenannten Theater der Unterdrückten angewandt (einer von dem brasilianischen Dramaturgen Augusto Boal entwickelten Theatertechnik) und ein sogenanntes Forumtheater inszeniert: Die Dramaturgie dieses Theaterstückes wird ivon der Gruppe der TeilnehmerInnen in demokratischer Weise geschrieben und beruht auf ihren persönlichen Lebenserfahrungen. Dabei geht es um Erfahrungen im Zusammenhang mit moralischer oder körperlicher Unterdrückung. Diese findet individuell-familiär oder in größeren, gesellschaftlichen Kontexten statt. Das Theaterstück kann am Ende des Workshops auf Wunsch der TeilnehmerInen als „Forumtheater“ öffentlich aufgeführt werden.
Dann wird ein Zuschauer zum „Zuschauspieler“, indem er aus dem Zuschauerraum heraus auf die Bühne tritt, um in die Entwicklung der Geschichte einzugreifen. – Denn wenn Sie einem Forumtheater als ZuschauerIn beiwohnen , haben Sie am Ende des Stückes die Gelegenheit, aus ihrer persönlichen Sicht heraus Handlungsmöglichkeiten zu improvisieren, mit der die im Stück entwickelte Problematik aufgelöst werden könnte…
- Die erste Begegnung findet am 07.03.2016, um 19.00 Uhr im Theaterhaus Berlin Mitte statt!
- Informationen und Anmeldung: willusa.kulturderreinenherzen@gmail.com
- Tel.: 030 / 23 40 49 79 Celso und Veronika Willusa – Kultur der reinen Herzen –